Unabhängigkeit und Transparenz
Ärztinnen und Ärzte unabhängig von Interessen pharmazeutischer Unternehmen über Arzneimittel zu informieren – dies ist ein wesentliches Ziel der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) seit ihrer Gründung.
Die Mitglieder der AkdÄ sind deswegen verpflichtet, Beziehungen, insbesondere zu pharmazeutischen Unternehmen, Herstellern von Medizinprodukten oder industriellen Interessenverbänden, offenzulegen. Für die Offenlegung von Interessenkonflikten bei ihren Mitgliedern hat die AkdÄ ein detailliertes Formblatt entwickelt und für den Umgang mit deklarierten Interessenkonflikten Regeln aufgestellt.
Die AkdÄ hat sich aber auch an der Diskussion zu Unabhängigkeit und Transparenz im Gesundheitswesen in vielfältiger Weise beteiligt, z. B. durch Stellungnahmen, Vorträge und Publikationen (s. u.).
Stellungnahmen
- Stellungnahme der Bundesärztekammer und der AkdÄ zum Antrag des Vereins „BRH Bundesverband der Rezeptur Herstellbetriebe e. V.“ auf Anerkennung des Compliance-Kodex des Bundesverbandes der Rezepturherstellbetriebe („BRH-Compliance-Kodex“) (Berlin, 19.08.2016) [Link]
- Stellungnahme der Bundesärztekammer und der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft zum Antrag des Vereins „Pro Generika e. V.“ auf Anerkennung des geänderten Pro-Generika-Verhaltenskodex der generischen Industrie für die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitswesen in Deutschland („Pro Generika-Verhaltenskodex“) (Berlin, 08.07.2016) [Link]
- Stellungnahme der Bundesärztekammer und der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft zu dem Antrag des Vereins „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ auf Anerkennung der zwischenzeitlich geänderten Wettbewerbsregeln an das Bundeskartellamt („FSA-Transparenzkodex“, Stand 13.03.2015) (Berlin, 10.04.2015) [Link]
- Stellungnahme der Bundesärztekammer und der AkdÄ zum Antrag des Vereins "Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V." auf Anerkennung der zwischenzeitlich geänderten Wettbewerbsregeln (FSA-Kodex Fachkreise) (Berlin, 15.04.2014) [Link]
- Stellungnahme der Bundesärztekammer in Abstimmung mit der AkdÄ zum Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen "Mehr Flexibilität und Transparenz bei der Pandemiebekämpfung" (Berlin, 23.01.2013) [Link]
- Berliner Erklärung 2012 (Berlin, 06.09.2012) [Link]
- Stellungnahme der AkdÄ zu dem Antrag des Vereins "Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V." auf Anerkennung der zwischenzeitlich geänderten Wettbewerbsregeln (FSA-Kodex Patientenorganisationen) (Berlin, 13.04.2012) [Link]
- Stellungnahme der AkdÄ zu dem Antrag des Vereins "Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V." auf Anerkennung der zwischenzeitlich geänderten Wettbewerbsregeln (FSA-Kodex Fachkreise) (Berlin, 13.04.2012) [Link]
- Expertise der AkdÄ zum Einfluss pharmazeutischer Unternehmen auf ärztliche Leitlinien (Berlin, 23.01.2012) [Link]
- Stellungnahme der AkdÄ zu dem Antrag des Vereins "Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V." auf Anerkennung der geänderten Wettbewerbsregeln (FSA-Kodex Fachkreise) (Berlin, 22.05.2008) [Link]
Publikationen
- Frage der Woche an Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Dtsch Ärztebl 2014; 111: Ärztestellen, S. 4. [Link]
- Lieb K, Klemperer D, Koch K et al.: Mit Transparenz Vertrauen stärken: Ein Vorschlag zur Deklaration von Interessenkonflikten. Dtsch Arztebl 2011; 108: A 256-260. [Link]
Literatur
Committee on Conflict of Interest in Medical Research, Education, and Practice, Institute of Medicine: Lo B, Field MJ (Hrsg.): Conflict of Interest in Medical Research, Education, and Practice.1. Aufl., Washington D.C.: National Academies Press, 2009.
Lieb K, Brandtönies S: Eine Befragung niedergelassener Fachärzte zum Umgang mit Pharmavertretern.Dtsch Arztebl Int 2010; 107: 392–398
DuBois JM, Kraus EM, Mikulec AA et al.: A humble task: restoring virtue in an age of conflicted interests.Acad Med 2013; 88:924–928.
Lieb K, Klemperer D, Ludwig W-D (Hrsg.): Interessenkonflikte in der Medizin: Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten.Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag, 2011.
Lieb K, Koch C: Einstellungen und Kontakte von Medizinstudierenden zur pharmazeutischen Industrie. Eine Befragung an acht deutschen Universitätskliniken.Dtsch Arztebl Int 2013; 110: 584–590.
Schott G, Pachl H, Limbach U et al.: Finanzierung von Arzneimittelstudien durch pharmazeutische Unternehmen und die Folgen. Teil 1: Qualitative systematische Literaturübersicht zum Einfluss auf Studienergebnisse, -protokoll und -qualität.Dtsch Arztebl 2010; 107: 279–85.
Schott G, Pachl H, Limbach U et al.: Finanzierung von Arzneimittelstudien durch pharmazeutische Unternehmen und die Folgen. Teil 2: Qualitative systematische Literaturübersicht zum Einfluss auf Autorschaft, Zugang zu Studiendaten sowie auf Studienregistrierung und Publikation.Dtsch Arztebl 2010; 107: 295–301.
Schott G, Dünnweber C, Mühlbauer B et al.: Besteht ein Einfluss pharmazeutischer Unternehmen auf Leitlinien? Zwei Beispiele aus Deutschland.Dtsch Arztebl Int 2013; 110: 575–583.
Schott G, Lieb K, König J, Mühlbauer B, Niebling W, Pachl H, Schmutz S, Ludwig W-D: Deklaration und Umgang mit Interessenkonflikten in deutschen Leitlinien: Eine Untersuchung von S1-Leitlinien deutscher Fachgesellschaften der Jahre 2010 bis 2013.Dtsch Arztebl 2015; 112: 445–451.