Information zur Handhabung von Methotrexat-haltigen Fertigspritzen
Methotrexat wird unter anderem bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Psoriasis und Morbus Crohn angewendet. Neben den oralen Darreichungsformen stehen Fertigspritzen bzw. Fertigpens zur subkutanen, intramuskulären oder intravenösen Applikation zur Verfügung. Zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wird Methotrexat einmal wöchentlich angewendet (vgl. Rote-Hand-Brief vom 25.11.2019).
Es ist zu beachten, dass nicht alle Methotrexat-haltigen Fertigspritzen unmittelbar angewendet werden können. Teilweise ist vor der Applikation eine Montage mit mehreren Arbeitsschritten erforderlich, was gerade für Patienten mit Gelenkerkrankungen und eingeschränkter Beweglichkeit der Finger schwierig sein kann. Einige Gebrauchsinformationen enthalten bebilderte Anleitungen zur Anwendung.
Zusätzlich problematisch ist der Austausch dieser Arzneimittel im Rahmen von Rabattverträgen. Ärzte und Apotheker werden gebeten, bei der Verordnung bzw. Abgabe Methotrexat-haltiger Fertigspritzen/-pens ein für den jeweiligen Patienten geeignetes Arzneimittel auszuwählen, die genaue Handhabung mit den Patienten zu besprechen und zu prüfen, ob der jeweilige Patient etwaige Montageschritte bewältigen kann. Bei Hinweisen zu Anwendungsproblemen aufgrund einer Rabattvertragssubstitution, sollte der Austausch des ausgewählten Präparats vermieden werden, z. B. bei der Verordnung ggf. mittels Aut-idem-Kreuz bzw. bei der Abgabe in der Apotheke durch Angabe von pharmazeutischen Bedenken.
Weitere Informationen:
Fach- und Gebrauchsinformationen Methotrexat-haltiger Fertigspritzen/-pens, abzurufen z. B. über PharmNet.Bund.