„Aus der UAW-Datenbank“: Pseudopubertas praecox nach akzidenteller Übertragung von Estradiol-Gel auf Kind
„Aus der UAW-Datenbank“: Pseudopubertas praecox nach akzidenteller Übertragung von Estradiol-Gel auf Kind
„Aus der UAW-Datenbank“: Pseudopubertas praecox nach akzidenteller Übertragung von Estradiol-Gel auf Kind
Estradiol ist u. a. zur topischen Anwendung (z. B. zur perimenopausalen Hormonbehandlung, meist in Kombination mit einem Gestagen) zugelassen. Ein Fallbericht an die AkdÄ sowie Fallberichte in der Literatur weisen auf das Risiko einer akzidentellen Übertragung von Estradiol auf Kinder durch Körperkontakt nach Anwendung von Estradiol-haltigen, topisch applizierten Arzneimitteln hin.
Wenn bei präpubertären Kindern Zeichen einer frühzeitigen Pubertät auftreten, sollten nicht nur verschiedene Erkrankungen differenzialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden, sondern auch die versehentliche Applikation hormonhaltiger topischer Arzneimittel entweder durch die Kinder selbst oder durch indirekte Übertragung durch Körperkontakt. Gegebenenfalls sollte mehrfach und auch bei anderen engen Bezugspersonen nachgefragt werden. Anwenderinnen und Anwender topischer Hormonpräparate sollten über die Gefahr der Übertragung auf Dritte informiert werden, insbesondere wenn sie regelmäßigen engen Kontakt zu Kindern haben. Eine andere zugelassene Applikationsstelle oder eine alternative Applikationsform, z. B. Pflaster, sollten erwogen werden.