Betrifft: Cibinqo (Abrocitinib), Jyseleca (Filgotinib), Olumiant (Baricitinib), Rinvoq (Upadacitinib) und Xeljanz (Tofacitinib)
Im Zusammenhang mit Janus-Kinase (JAK)-Inhibitoren wurde bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und bestimmten Risikofaktoren eine erhöhte Inzidenz von malignen Erkrankungen, schwerwiegenden unerwünschten kardiovaskulären Erkrankungen, schwerwiegenden Infektionen und venösen Thromboembolien (VTE) sowie eine erhöhte Mortalität im Vergleich zu TNF-alpha-Inhibitoren beobachtet. Diese Risiken werden als Klasseneffekt für JAK-Inhibitoren bei entzündlichen und dermatologischen Erkrankungen betrachtet.
- JAK-Inhibitoren sollten nur angewendet werden, wenn keine geeignete Behandlungsalternative zur Verfügung steht, bei
– Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter;
– Rauchern oder ehemaligen Langzeitrauchern;
– anderen Risikofaktoren für kardiovaskuläre oder maligne Erkrankungen. - JAK-Inhibitoren sollten mit Vorsicht angewendet werden bei anderen als den oben aufgeführten Risikofaktoren für VTE.
- Für bestimmte Patientengruppen wurden die Dosierungsempfehlungen überarbeitet.
- Bei allen Patienten werden regelmäßige Hautuntersuchungen empfohlen.
Studiendaten zu Tofacitinib zeigten ein erhöhtes Risiko für verschiedene schwerwiegende Nebenwirkungen (vgl. Drug Safety Mail vom 25.03.2021 und Drug Safety Mail vom 06.07.2021). Vorläufige Daten aus einer Anwendungsbeobachtung zu Baricitinib deuten auf ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Erkrankungen und VTE im Vergleich zu TNF-alpha-Inhibitoren hin. Nach Abschluss eines Bewertungsverfahrens durch die EMA wurden die Empfehlungen für alle fünf JAK-Inhibitoren verabschiedet.
Produktinformationen und Schulungsmaterialien werden aktualisiert.
Rote-Hand-Brief zu JAK-Inhibitoren vom 17.03.2023