Überdosierung von Methotrexat durch versehentliche tägliche anstatt wöchentliche Gabe
Überdosierung von Methotrexat durch versehentliche tägliche anstatt wöchentliche Gabe
Überdosierung von Methotrexat durch versehentliche tägliche anstatt wöchentliche Gabe
Anlässlich eines aktuellen Fallberichts einer Überdosierung mit Methotrexat auf Grund einer versehentlichen täglichen anstatt wöchentlichen Anwendung bei einer Patientin mit rheumatoider Arthritis nach Umzug ins Seniorenheim möchten wir an Folgendes erinnern:
Methotrexat wird in unterschiedlichen Indikationen angewendet: Bei der Behandlung von Krebserkrankungen kann eine tägliche Dosierung erforderlich sein. Bei entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Psoriasis oder Morbus Crohn jedoch darf Methotrexat nur einmal wöchentlich verabreicht werden. Fälle einer versehentlichen täglichen anstatt wöchentlichen Anwendung werden immer wieder berichtet. Auch der AkdÄ liegen weitere Fallberichte vor. Teilweise passierten die Medikationsfehler bei Aufnahme ins bzw. Entlassung/Verlegung aus dem Krankenhaus. Daher sollte an derartigen Schnittstellen besondere Sorgfalt angewendet und die einmal wöchentliche Gabe hervorgehoben bzw. überprüft werden.
Nach einem europäischen Risikobewertungsverfahren wurden im Jahre 2019 verschiedene risikomindernde Maßnahmen eingeführt und in einem Rote-Hand-Brief mitgeteilt:
Weitere risikomindernde Maßnahmen umfassen Warnhinweise auf der Verpackung und Aktualisierungen der Produktinformation. Ferner wurde Schulungsmaterial für Patienten und Angehörige der Heilberufe eingeführt.