Information zu Statinen: Auslösung oder Verschlimmerung von Myasthenia gravis
Information zu Statinen: Auslösung oder Verschlimmerung von Myasthenia gravis
Information zu Statinen: Auslösung oder Verschlimmerung von Myasthenia gravis
Betrifft: Atorvastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Rosuvastatin, Simvastatin
Die Britische Arzneimittelbehörde (MHRA) informiert darüber, dass Statine eine Myasthenia gravis (MG) auslösen oder eine bestehende MG oder okuläre Myasthenie verschlechtern können (1). In Fallberichten aus Großbritannien wurde bei den meisten Betroffenen über eine Genesung nach Absetzen des Statins berichtet. Bei einem kleinen Teil der Betroffenen blieben jedoch weiterhin Symptome bestehen (1).
Derzeit ist nicht bekannt, ob unterschiedliche Statine, eine unterschiedliche Anwendungsdauer oder unterschiedliche Dosierungen Einfluss auf das Risiko haben (1). Über das Risiko einer Auslösung oder Verschlimmerung einer MG oder okulären Myasthenie wurde im Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) bereits im Januar dieses Jahres diskutiert und die Aufnahme dieses Risikos in die Fachinformationen Statin-haltiger Arzneimittel (einschließlich Fixkombinationen) empfohlen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt (2).
Statine werden angewendet zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen und zur Primär- und Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse (Details siehe jeweilige Fachinformation). Myasthenia gravis ist eine seltene autoimmun vermittelte neuromuskuläre Erkrankung, die durch fluktuierende Muskelschwäche (z. B. der Augen-, Gesichts- oder Extremitäten-Muskulatur), Doppelbilder, Sprechstörungen und Kurzatmigkeit charakterisiert ist (1).
Literatur