Rote-Hand-Brief zu Glatirameracetat: Anaphylaktische Reaktionen können Monate bis Jahre nach Beginn der Behandlung auftreten

Drug Safety Mail 2024-35

Eine EU-weite Überprüfung ergab, dass unter Glatirameracetat noch Monate bis Jahre nach Beginn der Behandlung anaphylaktische Reaktionen auftreten können. Diese können kurz nach der Verabreichung von Glatirameracetat auftreten und einen tödlichen Ausgang haben.

  • Patienten und Patientinnen sowie betreuende Personen sollten über die Anzeichen und Symptome anaphylaktischer Reaktionen informiert werden.
  • Im Falle einer anaphylaktischen Reaktion ist unverzüglich ärztliche Notfallhilfe in Anspruch zu nehmen.
  • Bei Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion muss die Behandlung mit Glatirameracetat abgebrochen werden.
  • Anzeichen und Symptome einer anaphylaktischen Reaktion können sich mit denen einer Post-Injektionsreaktion überschneiden. Dazu zählen gemäß Fachinformation Flush, Brustschmerzen, Dyspnoe, Herzklopfen oder Tachykardie.

Glatirameracetat ist zur Behandlung von schubförmiger Multipler Sklerose indiziert.

Weitere Informationen:

Rote-Hand-Brief zu Glatirameracetat vom 19.08.2024