Information von AMK/ZL zu Mounjaro (Tirzepatid): Probleme bei der Entnahme der letzten Dosis

Drug Safety Mail 2025-05

Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) informiert aktuell über einen potenziellen Qualitätsmangel bei Mounjaro (Tirzepatid) KwikPen. Es wurde beanstandet, dass der Pen bei der vierten, teilweise auch schon bei der dritten Dosis blockiert. Zusätzlich lässt sich das Dosierrad nicht mehr einstellen.

Nach Auskunft des pharmazeutischen Unternehmers soll dies durch Anwendungsfehler bedingt sein, die aufgrund der Beschaffenheit des KwikPens und des (unüblichen) Dosierungsintervalls entstehen. Dazu gehören Versuche, nach vier Dosen (= vier Wochen) eine weitere Dosis zu applizieren, oder auch übermäßiges Entlüften (sogenanntes „Overpriming“), bei dem der Pen vorzeitig arretieren kann und die Applikation weiterer Dosen verhindert ist. Ein weiterer Grund sei die systembedingt notwendige Überfüllung des Pens, die den Eindruck erwecken könne, dass auch nach vier erfolgreichen Anwendungen eine weitere (Rest-)Dosis enthalten sei, die jedoch nicht appliziert werden kann.

Nach Untersuchungen des Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. (ZL) konnte ein herstellerbedingtes Qualitätsproblem ausgeschlossen werden.

Patienten und Patientinnen sollten angehalten werden, ihre verabreichten Dosen schriftlich zu dokumentieren. Die Gebrauchsinformation enthält dafür einen Arzneimittelkalender. Zudem sollten die Anwendenden darauf hingewiesen werden, Kanülen nur einmal zu verwenden und den Pen nicht mit aufgesetzter Kanüle zu lagern, um das Eindringen von Luft in den Penkörper zu verhindern.