Bekanntgabe der AkdÄ im Deutschen Ärzteblatt vom 08.05.2020: Methämoglobinämie nach Überdosierung von Emla®-Creme bei einem Säugling („Aus Fehlern lernen“)
Die AkdÄ berichtet über einen sieben Monate alten Jungen, der eine Überdosis einer Lidocain- und Prilocain-haltigen Emla®-Creme erhalten hat, die von den Eltern statt Panthenol zur regelmäßigen Wundpflege nach Zirkumzision aufgetragen wurde. Der Junge entwickelte eine Methämoglobinämie und musste stationär behandelt werden.
Die Empfehlungen zur Dosierung von Emla®-Creme sollten vor allem bei jungen Kindern eingehalten werden. Die Anwendung auf der Haut und Schleimhaut im Genitalbereich sowie nach Auffassung der AkdÄ auch die Anwendung bei Säuglingen unter drei Monaten sollte nur unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal erfolgen. Um das Risiko von Überdosierungen möglichst gering zu halten, sollten Patienten und ggf. deren Betreuungspersonen hierüber aufgeklärt und nach Möglichkeit die kleinste, medizinisch sinnvolle Packungsgröße verordnet bzw. abgegeben werden.