Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit bei Patienten mit Asthma/COPD und inhalativer Therapie in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) im Klinikum Kassel

Arzneiverordnung in der Praxis

Ausgabe 4/2018

Abstract VI-08

5. Deutscher Kongress für Patientensicherheit bei medikamentöser Therapie; Berlin, 18.–19. Oktober 2018

T. Ojciec

Klinikum Kassel, Mönchebergstraße 41-43, 34125 Kassel, Deutschland

Einleitung

Häufig werden Inhalationsgeräte falsch angewendet, somit bleibt eine entsprechende Wirkung aus und ein Therapieerfolg kann sich nicht einstellen. Schätzungen gehen davon aus, dass 70–90 Prozent der Patienten ihre Inhalatoren falsch anwenden.

Eine fehlerhafte Anwendung der Inhalationsgeräte kann Nebenwirkungen zur Folge haben, wie z. B. eine Pilzerkrankung im Mund. Vernachlässigte Reinigung der Geräte ist eine mögliche Ursache für eine Keimbesiedlung, welche vermieden werden muss. Speziell das Sputum bietet ein ideales Nährmedium für Keime, in dem sie sich vermehren können. Dies ist ein Problem im Speziellen für Patienten, welche immunsupprimiert sind.

Methoden

Einer der häufigsten Fehler die Anwendung betreffend ist, dass Patienten vergessen, ihr Inhalationsgerät vor der Anwendung zu schütteln. Weitere Fehler in der Anwendung sind falscher Zeitpunkt zum auslösen des Sprühstoßes sowie das Halten der Inhalationsgeräte im falschen Winkel.

Ziel dieser Arbeit ist die „Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit bei Patienten mit Asthma/COPD und inhalativer Therapie in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) im Klinikum Kassel“. Zum Zwecke dieser Arbeit wurden 100 Patienten in der Zentralen Notaufnahme befragt, im Zeitraum von Dezember 2017 bis April 2018.

Im Vorfeld wurde ein Fragebogen verfasst, welcher sich mit der Anwendung der Geräte durch den Patienten befasst.

Ergebnisse

Zu Beginn wurden zunächst im Cerner® Medico System durch Belegungsscreening diejenigen Patienten identifiziert, welche mit der Diagnose Asthma/COPD aufgenommen wurden. Akut aufgenommene Patienten in den Behandlungsboxen wurden ausgeschlossen. Es erfolgte ein Abgleich der Vormedikation mit der Diagnose des Patienten. Relevante Begleitmedikation und der Grund der Einweisung wurden ebenfalls erfasst. Des Weiteren wurden anonymisiert Alter und Geschlecht erfasst.

Die Arbeit wurde durchgeführt um festzustellen, wie gut die Adhärenz der Patienten ist. Des Weiteren um Maßnahmen aufzuzeigen die Adhärenz zu steigern sowie die Arzneimitteltherapiesicherheit zu erhöhen und den prozentualen Anteil der Patienten zu steigern, welche Inhalationsgeräte korrekt anwenden.

Mögliche Maßnahmen zu Erhöhung der Adhärenz des Patienten sind z. B. Schulungen zur Anwendung eines Inhalationsgerätes sowie regelmäßige Kontrollen der Anwendung der Geräte durch den Patienten.

Diskussion und Schlussfolgerungen

Auch muss Personal seitens des Krankenhauses geschult werden, um den Patienten optimal auf die Anwendung eines Inhalationsgerätes vorzubereiten.


Interessenkonflikte

Ein Interessenkonflikt wird von dem Autor verneint.