Amygdalin kommt in den Kernen von z. B. Pfirsichen oder Aprikosen vor. Es wird trotz fehlender Wirksamkeitsbelege zur alternativmedizinischen Behandlung von Krebserkrankungen beworben. Aus Amygdalin kann toxisches Cyanid (Blausäure) freigesetzt werden. Die Toxizität ist vor allem bei oraler Einnahme erhöht.
Der AkdÄ wurde der Fall eines an einem anaplastischen Ependymom erkrankten Kindes gemeldet, das nach oraler Behandlung mit Amygdalin eine Cyanid-Intoxikation erlitten hat.
Amygdalin wird von Behörden und wissenschaftlichen Einrichtungen als unwirksam und toxisch bzw. bedenklich eingeschätzt. Die AkdÄ rät daher von der Anwendung von Amygdalin-haltigen Fertigarzneimitteln und anderen Amygdalin-haltigen Produkten ab.