Eine kürzlich im British Medical Journal veröffentlichte Metaanalyse zum Effekt von Kalziumsupplementen auf das Risiko von kardiovaskulären Ereignissen (z. B. Myokardinfarkt) hat durch das Ergebnis, dass bei Patienten, die Kalziumsupplemente einnehmen, das Risiko von Myokardinfarkten um etwa 30 % erhöht sei, zu Verunsicherung geführt.
Aufgrund methodischer Mängel müssen die Ergebnisse dieser Metaanalyse jedoch kritisch hinterfragt werden. Aus Sicht der AkdÄ ergibt sich kein Anlass, die aktuellen Empfehlungen zur Prävention und Behandlung der Osteoporose in Frage zu stellen. Die AkdÄ empfiehlt, bei Patienten zunächst das Frakturrisiko sowie die Kalziumaufnahme über die Nahrung und die Versorgung mit Vitamin D einzuschätzen, um dann entscheiden zu können, ob ein Nutzen durch Supplemente zu erwarten ist.